
Gewaltschutz
Anti-Gewalt-Coaching
Gewalt tut weh. Daher hat stets das Opfer die Deutungshoheit über das, was als Gewalt erlebt wird. Selbst leichtfertig Dahingesagtes kann nachhaltig verletzen. Absicht ist nicht gleich Wirkung. Auch Worte können Waffen sein und als Gewalt wahrgenommen werden. Die Anerkennung dieser Erkenntnisse ist häufig der Schlüssel zu einem Leben abseits von Gewalt.
Zielgruppe
Zielgruppe für ein systemisches Anti-Gewalt-Coaching (AGC) sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei denen unkontrollierte Wutausbrüche, gewalttätiges oder aggressives verbales und non-verbales Verhalten quasi an der Tageordnung sind und möglicherweise bereits zu strafrechtlichen Konsequenzen geführt haben. Die Ursachen für gewalttätiges Verhalten sind vielfältig und können nur durch eine sorgfältige Diagnostik ergründet werden. Diese ist entscheidend für den methodischen Ansatz und die Dauer des Coachings.
Mögliches Lernangebot:
Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung
Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit
Techniken zur Entspannung und Stressreduktion
Training von gewaltfreien Strategien zur Konfliktlösung
Stärkung der Persönlichkeit und der sozialen Kompetenz
Aufbau von Empathiefähigkeit gegenüber anderen Menschen
Unterstützung beim Transfer des Erlebten und Erlernten in den Alltag
Möglicher Lernerfolg
Je nach Ausrichtung und Dauer ermöglichen die erworbenen Kompetenzen ein Leben, in dem Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten gegenüber konstruktiven Strategien in den Hintergrund tritt.
Einzel-, Paar-, Gruppencoaching. Es kommen Methoden der Gestalttherapie, der systemischen Arbeit, der konfrontativen Pädagogik sowie der Erlebnispädagogik zum Einsatz.
Setting und Methoden
Inhalte, Ausrichtung und Dauer werden in einer umfassenden Auftragsklärung an die die Bedürfnisse des Klienten, des Auftraggebers bzw. der Zielgruppe angepasst.
Auftragsklärung
Deeskaltionstraining
Auch in den Statistiken der Unfallversicherungsträger und der Polizei findet sich das Phänomen Gewalt am Arbeitsplatz wieder. Die meldepflichtigen Arbeitsunfälle mit „aggressiven Handlungen“ als Unfallursachen und „Schockzuständen“ als Unfallfolgen nehmen seit Jahren zu. 7,6 % aller Unfallmeldungen aus dem Bereich der öffentlichen Hand haben Gewalt oder psychisch belastende Ereignisse zum Gegenstand (DGUV, 2008).
Besonders die Medienpräsenz nach spektakulären Einzeltaten und zahlreiche Pressemeldungen über bedrohte Verwaltungsangestellte, verprügelte Ordnungskräfte oder angegriffene Finanzbeamte verstärken bei Beschäftigten das Unsicherheitsgefühl und die Angst, am Arbeitsplatz selbst Opfer einer gewalttätigen Handlung zu werden. Die psychischen Folgen dieser gewalttätigen Ereignisse werden von Betroffenen und Verantwortlichen oftmals unterschätzt. Unbehandelt können Betroffene noch viele Jahre nach einer Gewalttat unter so genannten posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Kurzfristig berichten Betroffene, dass sich das Gefühl fehlender Sicherheit negativ auf ihr Kommunikationsverhalten und damit auf ihr Arbeitsergebnis auswirkt. Wer sich nicht „ok“ fühlt, der kann auch dem Kunden/Klienten/Bürger nicht offen und selbstbewusst gegenübertreten.
Mit dem Bewusstsein, dass etwas passieren kann, setzt Prävention ein. Die Bewältigung des komplexen Themas Gewalt können Betriebe, öffentliche Verwaltungen und Behörden oft nicht aus eigener Kraft erfüllen. Erforderlich sind vielmehr die vertrauensvolle Beratung, Unterstützung und Zusammenarbeit aller Partner aus den Bereichen von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit.
Zielgruppe: Grundsätzlich richtet sich dieses Angebot speziell an Mitarbeitende, die selbstbewusst und sicher auftreten wollen und müssen. Im Kontakt mit übergriffigen, schwer einschätzbaren, aggressiven und/oder handgreiflichen Personen werden Methoden vermittelt, um Stärke und Selbstsicherheit auszustrahlen und in bedrohlichen Situationen gezielt Techniken der Deeskalation einzusetzen.
Erkennen und Reflektieren des eigenen verbalen/nonverbalen Verhaltens
Verstehen und Einordnen des Verhaltens meines Gegenübers
Sensibilisierung für eigene Kommunikations-Muster
Lernen von Deeskalationstechniken
Eigensicherung im Büro, im Außendienst, einzeln oder zu zweit
Einfache Selbstverteidigungstechniken bei Handgreiflichkeiten
Praktische Übungen bei eskalierten Situationen am Arbeitsplatz
Aufarbeiten der Fälle/Sachverhalte der Seminarteilnehmenden
Mögliches Lernangebot:
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Setting und Methoden
Gruppentraining. Im Seminar wird mit Kurzvorträgen, Kleingruppenarbeit, praktischen Übungen, situativem Training und Bearbeitung von Praxisfällen gearbeitet.
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Auftragsklärung
Schwerpunkte, Ausrichtung und Dauer des Seminars werden in einer umfassenden Auftragsklärung den Wünschen des Auftraggebers und den Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppe angepasst.
ME TOO / Sexuelle Belästigung
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz schützt Beschäftigte vor jeder Form von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz (SBA). Dazu zählen nicht nur verbale und physische Belästigungen, wie sexualisierte Sprüche oder unerwünschte Berührungen, sondern auch non-verbale Formen wie anzügliche Blicke oder das Zeigen pornografischer Bilder. Aktuelle Studien zeigen, dass allein in Deutschland 9 % aller Beschäftigten (Frauen: 13 %, Männer: 5 %) in den letzten drei Jahren an ihrem Arbeitsplatz sexuell belästigt wurden.
Diese Zahlen werden durch Erfahrungen in meinen Seminaren zu dem Thema bestätigt.
So gut wie alle Teilnehmenden hatten oder haben aktuell Erfahrungen mit dem Thema. Der Leidensdruck ist, obwohl die Geschehnisse teils viele Jahre zurückliegen, zum Teil erheblich.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das seit 2008 den rechtlichen Rahmen bildet, ist so gut wie unbekannt.
Insbesondere Führungskräfte sind mit der Bearbeitung von Hinweisen auf SBA zumeist unsicher und oft überfordert.
Prävention findet so gut wie nicht statt.
Schutz vor sexueller Belästigung ist ein Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt. Insbesondere jüngere Mitarbeitende erwarten von ihrem Arbeitgeber ein Umfeld, das frei von jedweder Form von Diskriminierung ist.
Fälle von SBA haben erhebliche Auswirkungen auf das Betriebsklima, sowie die Gesundheit der Mitarbeitenden und ziehen in der Folge signifikant erhöhte Ausfallzeiten bis hin zu Kündigungen nach sich.
Hinweise zur rechtlichen Einordnung (AGG, StGB, BGB)
Die "Big Six" der Benachteiligung im AGG und deren Bedeutung für den Arbeitgeber
Erkennen von Indikatoren, die auf eine geschlechtsspezifische Belästigung am Arbeitsplatz hindeuten
Gesetzlich geforderte Vorgehensweisen bei Verdachtsfällen
Klärung der gesetzlich geforderten Verantwortlichkeiten
Möglichkeiten der Prävention, insbesondere für Zielgruppen mit erhöhtem Belästigungsrisiko
Schaffung einer Kommunikationskultur, in dem das Thema vorurteilsfrei und angstfrei angesprochen werden kann
Kommunikative und taktische Aspekte bei der Gesprächsführung mit vermeintlichen Opfern
Kommunikative und taktische Aspekte bei der Gesprächsführung mit vermeintlichen Tätern
Mögliches Lernangebot:
Zielgruppe:
Schwerpunkte, Ausrichtung und Dauer des Seminars werden den Wünschen des Auftraggebers und der jeweiligen Zielgruppe angepasst. Grundsätzlich richtet sich das Angebot an sämtliche Mitarbeitende einer Organisation. Insbesondere an Mitarbeitende mit Personalverantwortung, Personalvertretungen, Gleichstellungsbeauftragte, Schwerbehindertenvertretungen, Mitarbeitende von Beschwerdestellen laut AGG
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Setting und Methoden
Gruppe bis max. 15 Teilnehmende. Im Seminar wird mit Kurzvorträgen, Kleingruppenarbeit, praktischen Übungen, situativem Training und Bearbeitung von Praxisfällen gearbeitet.
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Auftragsklärung
Inhalte, Ausrichtung und Dauer werden in einer umfassenden Auftragsklärung an die Bedürfnisse des Auftraggebers bzw. der Zielgruppe angepasst.
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Möglicher Lernerfolg
Je nach Ausrichtung, Dauer und Zielgruppe ermöglichen die erworbenen Kompetenzen einen rechtssicheren, vorurteilsfreien Umgang mit dem Thema geschlechtsspezifische Belästigung am Arbeitsplatz.
Mobbing
Prof. Claus Nowack (2021) beschriebt Mobbing als „komplexen Prozess, in dessen Verlauf mehrere Personen innerhalb einer organisierten Alltagssituation eine Zielperson mehrmals wöchentlich und über Monate hinweg systematisch schikanieren, belästigen, abwerten, erniedrigen und ausgrenzen, wobei der Betroffene nicht über ausreichende Fähigkeiten verfügt, sich selbst zu helfen. Damit handelt es sich klar um Gewalt, die sich in destruktiven Verhaltensweisen wie abwertender Mimik und Gestik …. manifestieren kann.“
Zielgruppe:
Grundsätzlich richtet sich das Angebot an sämtliche Mitarbeitende einer Organisation. Insbesondere an Mitarbeitende mit Personalverantwortung, Personalvertretungen, Gleichstellungsbeauftragte, Schwerbehindertenvertretungen, Mitarbeitende von Beschwerdestellen
Grundzüge des strategischen Konfliktmanagements
Handlungsoptionen bei Konflikten
Definition und Erscheinungsformen von Mobbing und Gewalt
Ursachen von Mobbing
Folgen von Mobbing (individuell und für die Organisation)
Abgrenzung der Begriffe Mobbing – Bossing – Staffing - Cybermobbing
Wer wird Täter, wer ist Opfer?
Umgang mit Zu- und Wegschauern
Interventionen
Rechtliche Aspekte
Mobbing und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Gesprächsführung mit (mutmaßlichen) Tätern und Opfern
Möglichkeiten und Grenzen von Prävention
Selbstverantwortung von Betroffenen
Mögliches Lernangebot:
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Setting und Methoden
Gruppe bis max. 15 Teilnehmende. Im Seminar wird mit Kurzvorträgen, Kleingruppenarbeit, praktischen Übungen, situativem Training und Bearbeitung von Praxisfällen gearbeitet.
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Auftragsklärung
Im Zuge einer ausführlichen Auftragsklärung werden Schwerpunkte, Ausrichtung und Dauer des Seminars den Wünschen des Auftraggebers und der jeweiligen Zielgruppe angepasst.
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Möglicher Lernerfolg
Je nach Ausrichtung, Dauer und Zielgruppe ermöglichen die erworbenen Kompetenzen einen rechtssicheren Umgang mit dem Thema Mobbing am Arbeitsplatz.